Pride Month: Queer Magazine Übersicht
Queer-, Lesben- und Schwulenmagazine warten mit einem bunten Strauß an Themen auf, die die LGBTQ+ Community bewegen. Zum Pride-Month haben wir eine Sammlung an Queer-Magazinen zusammengestellt, die sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen und mit inspirierenden Geschichten von Menschen und Organisationen aufwarten, die die Szene unterstützen.
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Warum gibt es den Christopher Street Day?
Die 1960er Jahre gelten in den USA als Aufbruch in einen neuen Zeitgeist. Homosexuelle profitierten zunächst kaum davon. Auf der Grundlage sogenannter “Sodomiegesetze” wurden sie in vielen Bundesstaaten strafrechtlich verfolgt und auch auf anderen Ebenen systematisch benachteiligt. So fanden in der Nacht zum 28. Juni 1969 die Stonewall-Unruhen statt. Schwule, Lesben und Transgender-Menschen wurden Opfer polizeilicher und politischer Willkür und wehrten sich gegen eine Razzia in der Schwulenbar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street (New York City). Die Stonewall-Unruhen gelten als Beginn des aktiven Widerstands der Schwulen- und Lesbenbewegung gegen die Diskriminierung und Wendepunkt im Kampf für die Gleichberechtigung. Der erste “Christopher Street Liberation Day” wurde von Mitgliedern der Bewegung in New York am 28. Juni 1970 organisiert, um an die Ereignisse im Jahr zuvor zu erinnern. Dabei fand eine Parade statt, an der etwa 4.000 Menschen teilnahmen.
Themen und Ziele von Queer-Magazinen
Zeitschriften wie Siegessäule, L-Mag oder Schwulissimo tragen dazu bei, queere Themen sichtbar zu machen und die Vielfalt der LGTBQ+ Community zu feiern. Sie bieten eine Plattform für Nachrichten rund um LGTBQ+ Rechte und weltweite Proteste und diskutieren Missstände. Im Mittelpunkt stehen persönliche Geschichten, Berichte über Organisationen, Events und Kultur. So wird in den Zeitschriften stets über Musik & Filme, Kunst und Literatur berichtet, die queere Themen behandeln oder von LGBTQ+ Künstlern stammen.
Hinweis: Erklärungen zu Abkürzungen und Begriffen wie "queer" und "LGBTQ+" sind am Ende des Beitrags zu finden.
Keyfacts zu den Queer-Zeitschriften
Eigenschaften | L-Mag | EMMA | Missy Magazine | Schwulissimo | mate |
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Erstausgabe | 2003 | 1977 | 2008 | 2006 | 2002 |
Erscheinungsweise | 6 x jährlich | 6 x jährlich | 6 x jährlich | monatlich | 4 x jährlich |
Seitenzahl | 82 | 98 | 100 | 100 | 98 |
Verlag | Special Media SDL GmbH | EMMA Frauenverlags GmbH | Missy Magazine Verlags GmbH | FASH Medien Verlag GmbH | DMA Deutsche Media Agentur & Verlag GmbH |
Eigenschaften | hinnerk | attitude | Siegessäule | OUT |
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Erstausgabe | 1993 | 1994 | 1992 | 1984 |
Erscheinungsweise | 6 x jährlich | 13 x jährlich | monatlich | 10 x jährlich |
Seitenzahl | 82 | 162 | 66 | 60 |
Verlag | blu media network GmbH | Stream Publishing Limited | Special Media SDL GmbH | Here Media Inc. |
Top Lesbenzeitschriften und feministische Magazine
L-Mag Magazin für lesbische Frauen der Special Media SDL GmbH
Das L-Mag Magazin für Lesben thematisiert seit 2003 LGBTQ+ Rechte und queere Entwicklungen in Europa. Die Lesbenzeitschrift bietet eine wichtige Plattform für lesbische Frauen und queere Communitys und setzt sich mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen auseinander. Die Kultur-Rubrik im L-Mag Magazin umfasst Album-Neuheiten sowie Serien- und Film-Empfehlungen. Der Reiseteil verrät, welche queerfreundlichen Urlaubsziele einen Besuch wert sind. Gespräche mit Newcomern und bekannten Künstlern der queeren Community runden das Lesben Magazin ab.
Emma Zeitschrift der EMMA Frauenverlags GmbH
Die Zeitschrift EMMA ist ein feministisches Magazin, das erstmals am 26. Januar 1977 erschien. Herausgegeben wird das EMMA Magazin von der Journalistin und Publizistin Alice Schwarzer, die eine bekannte Feministin ist. In der Zeitschrift finden sich Interviews, Reportagen, Analysen und Meinungen von Autorinnen wie Alice Schwarzer, Sahra Wagenknecht und Jenny Erpenbeck. Ebenso finden Porträts von Frauen ihren Weg in das Heft, die den neuen Feminismus prägten. Ziel der Zeitschrift ist es, damals wie heute gegen den Sexismus zu arbeiten. Das EMMA Magazin setzt sich dabei regelmäßig mit kontroversen Themen wie Transrechte, Abtreibung und Geschlechteridentität auseinander, wodurch die Zeitschrift häufig in den Schlagzeilen landet und polarisiert.
Misy Magazine der Missy Magazine Verlags GmbH
Das Missy Magazine bezeichnet sich als ein feministisches und intersektionales Magazin, das sich von klassischen Geschlechterrollen und weiblichen Klischees distanziert. Die Missy Zeitschrift erscheint bereits seit 2008 und adressiert FLINTA und BIPoC. Im Fokus stehen Pop, queere Politik und Feminismus mit Sexualitäts- und Alltagskritik. In dem Heft wechseln sich Musiktipps und Film-Highlights mit aktuellen Themen und Protesten der queeren Bewegung weltweit ab. Dabei kommen regelmäßig feministische Ikonen zu Wort.
Impressionen aus den Zeitschriften L-Mag und Siegessäule
L-Mag Magazin für lesbische Frauen (Special Media SDL GmbH)
Siegessäule (Special Media SDL GmbH)
Beliebte Schwulen Magazine in Deutschland & international
Schwulissimo Zeitschrift der FASH Medien Verlag GmbH
Schwulissimo Berlin ist ein schwules Magazin für die Hauptstadt. Neben Schwulissimo Berlin gibt es eine Gesamtausgabe und regionale Ableger (u. a. Schwulissimo Nord & Schwulissimo West). Der wesentliche Unterschied in den Ausgaben liegt im Event-Teil, der über regionale Veranstaltungen und Events der LGBTQI+ Community informiert. Die queere Zeitschrift informiert seit 2006 in Nachrichten, Hintergrundberichten, Reportagen und Interviews über Themen wie Politik, LGBTQ+ Rechte sowie über die Themen Musik, Kino und Kultur. Aber auch praktische Tipps zu den Bereichen Ernährung, Fitness und Gesundheit finden ihren Weg in die homosexuelle Zeitschrift. Für Unterhaltung sorgen Klatsch & Tratsch über Stars und Berühmtheiten.
mate Magazin der DMA Deutsche Media Agentur & Verlag GmbH
Die mate Zeitschrift wurde 2002 gegründet und richtet sich an homosexuelle Männer, die einen exklusiven Lifestyle pflegen und sich stets selbst optimieren. Schwerpunkte des schwulen Magazins mate sind die Themen Reisen, Design, Beauty & Fitness und Reisen. Adressiert werden anspruchsvolle und kulturell vielseitige Männer, die sich für luxuriöse Produkte, individuelle Reiseziele und Fashion-Trends interessieren. Dabei finden sowohl die Themen Mobilität und Technik als auch luxuriöse Accessoires wie Uhren ihren Weg in die Schwulenzeitschrift.
Hinnerk Zeitschrift der blu media network GmbH
Hinnerk ist ein schwules Magazin aus Hamburg, dass über die Gay-Community in Norddeutschland auf dem Laufenden hält. Die Hinnerk Zeitschrift informiert seit 1993 über Veranstaltungen und Pride-Events und zeigt, welche Bars, Restaurants und Cafés einen Besuch wert sind. So erfahren Leser, welches Theaterstück sich wirklich lohnt welche Kunstausstellungen man nicht verpassen sollte. Der Hauptfokus liegt neben Hamburg auf den Städten Hannover und Bremen. Auch der LGTBQ+ Aktivismus hat einen festen Platz in der schwulen Zeitschrift. So beleuchtet das Schwulenmagazin verschiedene Aspekte der Community und befasst sich mit gesellschaftlichen Debatten.
Attitude Magazine der Stream Publishing Limited
Die englischsprachige Zeitschrift Attitude ist ein schwules Magazin aus Großbritannien. Seit 1994 behandelt das „Best selling gay magazine“ Themen für Männer, die nach Inspirationen für einen selbstbestimmten Lifestyle suchen: Beauty, Gesundheit, Fashion, & Fitness. So wechseln sich Fotostrecken mit Modellen britischer internationaler Designer mit Sportübungen und Ernährungsplänen ab. Die Reiserubrik gibt Anreize für nachhaltiges Reisen, damit die Erholung nicht zu kurz kommt, während Prominente exklusive Einblicke in ihr Leben geben. Berichte von den wichtigsten Pride-Events im United Kingdom runden die schwulen Zeitung Attitude ab.
Top LGBTQ Magazine für die gesamte queere Community
Siegessäule Zeitschrift Special Media SDL GmbH
Die englischsprachige Out Zeitschrift ist ein seit 1992 erscheinendes internationales queer Magazine für die LGBTQ+ Community in den USA. In der Out Zeitschrift liegt der Schwerpunkt auf den Bereichen Entertainment, Fashion und Kultur, wodurch stets prominente Persönlichkeiten der queeren Szene zu Wort kommen und ihre Geschichte erzählen. Das LGBTQ Magazin erfreut sich international großer Beliebtheit, da es Entertainment mit gesellschaftlichen Themen vereint. So treffen Fotostrecken von Modeevents und Designershows auf tiefgehende Berichte über LGBTQ+ Rechte.
Out Magazine der Here Media Inc.
Unter dem Motto „We are queer Berlin“ hält die Siegessäule Zeitschrift seit 1984 über relevante Events der queeren Szene in der Landeshauptstadt auf dem Laufenden. Leser finden in dem Siegessäule Magazine Tipps für kulturelle Veranstaltungen wie z. B. Ausstellungen vor und erfahren in einem großen Programmteil, wo angesagte Partys stattfinden und interessante Künstler auftreten. Ein fester Bestandteil des LGBTQ Magazins ist der Service-Teil, mit Kontaktdaten zu Ärzten, Gesundheitseinrichtungen, Reisen, Immobilien & Finanzen.
Wann war der erste CSD in Deutschland?
Die deutsche Schwulenbewegung kämpfte in den 1960er Jahren vor allem für eine Reform des Sexualstrafrechts, das Homosexualität bis 1969 generell unter Strafe stellte. Der erste “Christopher Street Day” (kurz CSD) in Deutschland fand am 28. Juni 1979 in Berlin statt, dem zehnten Jahrestag der Stonewall-Unruhen. Die erste Schwulendemo fand jedoch bereits 1972 in Münster statt und viele Lesben waren in den 1970er Jahren im Rahmen der Walpurgisnacht Demos aktiv. Inzwischen wird weltweit bei Christopher Street Days und Gay Prides den Stonewall-Unruhen gedacht. Der CSD ist ein Ort, zum Feiern des eigenen Selbst und lädt jedes Jahr in vielen deutschen Städten zum demonstrieren, feiern und diskutieren ein.
Trotz der Errungenschaften der letzten Jahre werden Menschen weiterhin aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung benachteiligt. Ein Beispiel dafür sind Ungerechtigkeiten in rechtlichen Bereichen wie etwa dem Eherecht. Dies ist einer für viele Gründe, weswegen die die LGBTQ+ Bewegung weltweit den Kampf bis heute fortführt.
Erklärung der Abkürzungen und Begriffe
LGBTQ+ = LGBTQ+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Queere Menschen. Das “+“ repräsentiert weitere sexuelle Identitäten, einschließlich Pansexualität.
FLINTA = FLINTA ist eine Abkürzung für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen und bezieht sich auf eine vielfältige Gruppe von Menschen, die sich nicht ausschließlich als männlich identifizieren.
BIPoC = BIPOC steht für Black, Indigenous, and People of Color und bezieht sich auf eine vielfältige Gruppe von Menschen, die nicht weiß sind.
queer = Der Begriff “queer” hat seine Wurzeln in der LGBTQ+ Community und dient dazu, die Vielfalt der geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen abzubilden. Queere Menschen können sich z. B. als schwul, lesbisch, bisexuell, pansexuell, transgender oder nicht-binär identifizieren